Gott sich einbilden

Gott sich nur einbilden   V2

Muss ich mir Gott nur intensiv genug einbilden, um ihn zu erleben?
Vorweg, ich brauche keinen Gott, den ich mir einbilden muss.
Anderseits muss jemand blind sein, wenn er die Schöpfung sieht und trotzdem den Schöpfer leugnet. 

Aber hat das, was wir in unseren Kirchen und Glaubensgemeinschaften leben und machen noch etwas zu tun, mit dem Schöpfer des ganzen Universums - mit dem Gott der Bibel?
Seit Jesus die Erde verlassen hat, und in die geistige Welt eingegangen ist, driftet doch die Menschheit jeden Tag weiter weg von Gott.
Durch die ganze Bibel hindurch manifestiert sich Gott abertausende Male dadurch, dass er präzise zu Menschen spricht, eindeutig ins Weltgeschehen eingreift, Wunder vollbringt etc. Nahezu auf jeder Seite der Bibel lesen wir davon. 

Warum tut er das heute nicht mehr?

Was schon Asaf in Psalm 77 klagte muss doch jeder, der Gott ernsthaft sucht auch heute eingestehen: 

Gott, hast du uns für immer verstoßen?

1 Ein Lied von Asaf. Für Jedutun.
2 Ich rufe zu Gott, ja, ich schreie mein Gebet hinaus, damit er mich endlich hört.
3 Ich habe große Angst und sehe keinen Ausweg mehr. Unaufhörlich bete ich zu Gott – sogar in der Nacht strecke ich meine Hände nach ihm aus. Ich bin untröstlich.
4 Wenn ich an Gott denke, fange ich an zu seufzen; grüble ich über meine Lage nach, so verliere ich allen Mut.
5 Ich kann nicht schlafen, weil er mich wach hält; die Unruhe treibt mich umher und lässt mich verstummen.
6 Ich erinnere mich an frühere Zeiten, an Jahre, die längst vergangen sind,
7 als ich beim Spiel auf der Harfe noch fröhlich sein konnte. Jede Nacht grüble ich nach; das Herz wird mir schwer, weil meine Gedanken immer um die gleichen Fragen kreisen:
8 Hat der Herr uns für alle Zeiten verstoßen? Wird er nie wieder freundlich zu uns sein?
9 Ist seine Gnade für immer zu Ende? Gelten seine Zusagen nicht mehr?
10 Hat Gott vergessen, uns gnädig zu sein? Warum verschließt er vor uns im Zorn sein Herz?
11 Das ist es, was mich am meisten schmerzt: Gott, der Höchste, verhält sich jetzt anders als vorher – er setzt sich nicht mehr für uns ein!
12 Ich erinnere mich an deine großen Taten, HERR, und denke an die Wunder, die du einst vollbracht hast.
13 Ich führe mir vor Augen, was du getan hast, immer wieder mache ich es mir bewusst.
14 O Gott, heilig ist alles, was du tust. Kein anderer Gott ist so mächtig wie du!
15 Du allein bist der Gott, der Wunder vollbringt; du hast die Völker deine Macht spüren lassen.
16 Mit starker Hand hast du dein Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit, die Nachkommen von Jakob und Josef.
17 Als dich die Wasserfluten sahen, begannen sie zu brodeln, sogar die Tiefen des Meeres erzitterten vor dir.
18 Aus den Wolken floss strömender Regen, gewaltige Donnerschläge krachten, und deine Blitze durchzuckten die Luft.
19 Ja, im Sturm donnerte deine Stimme; grelle Blitze erhellten die Erde, sie zitterte und bebte.
20 Du bahntest dir einen Weg mitten durch das Meer. Dein Pfad führte durch mächtige Fluten, doch deine Spuren konnte niemand erkennen.
21 Durch Mose und Aaron, deine Diener, hast du dein Volk wie ein Hirte geführt.  

Doch Jesaia 59 gibt uns die Erklärung

Eure Schuld trennt euch von eurem Gott

1 Ihr meint wohl, der HERR sei zu schwach, um euch zu helfen, und dazu noch taub, so dass er eure Hilferufe gar nicht hört. O nein!
2 Eure Schuld – sie steht wie eine Mauer zwischen euch und eurem Gott! Eure Sünden verdecken ihn, darum hört er euch nicht.
3 An euren Händen klebt Blut, sie sind besudelt von all dem Unrecht, das ihr tut. Ihr lügt und betrügt bei jeder Gelegenheit.
4 Ihr zieht vor Gericht, aber es geht euch nicht um Gerechtigkeit; in der Verhandlung sagt keiner die Wahrheit. Lieber erhebt ihr falsche Anschuldigungen, um andere zu täuschen. Ja, ihr brütet
immer neues Unheil aus!
5-6 Was immer ihr ausheckt – es ist, als ob ihr Schlangeneier ausbrütet: Wer davon isst, stirbt, und wenn jemand darauf tritt, schießt eine Viper hervor. Ihr gleicht Spinnen, die ihr Netz weben. Bekleiden kann man sich damit nicht, und man kann auch keine warme Decke daraus machen. Die Fäden, die ihr spinnt, sind Fäden des Unrechts. Gewaltsam wickelt ihr eure Opfer darin ein.
7 Ihr seid sofort zur Stelle, wenn es darum geht, unschuldiges Blut zu vergießen oder andere Verbrechen zu begehen. Ihr denkt nur an Unrecht, und wo ihr auch geht, hinterlasst ihr eine Spur der
Verwüstung.
8 Den Weg zum Frieden kennt ihr nicht, und Aufrichtigkeit ist euch fremd! Lieber schlagt ihr krumme Wege ein. Keiner, der so lebt, weiß, was Friede ist.  

Klar, diese Worte waren an das damalige Volk Israel gerichtet.  

Worin besteht den unsere heutige Schieflage

 

Wir vergehen uns an Gottes Schöpfung, statt sie zu bewahren

Wir vergehen uns an Gottes Schöpfung, statt sie zu bewahren.
Unser Ackerland vergiften wir mit immer wie raffinierteren und effizienteren Methoden.  Unsere Lebensmittel können wir nur noch mit Hilfe von Fungizid, Herbizid, Pestizid, Insektizid etc „prodzuieren“. Vermeintlich ist es nicht mehr Gott, welche dies alles gedeihen lässt. Dementsprechend ernennen wir auch Menschen zu „Gemüseproduzenten“, „Milchproduzenten“, „Fleischproduzenten“ etc. 
Die Luft verpesten wir mit Abgasen von Autos, Flugzeugen, Traktoren. Millionen Tonnen werden davon täglich ausgestossen.
Die Menschen und die Tiere sind deshalb nur noch überlebensfähig, indem sie Unmengen von Antibiotika und anderen chemischen Produkten verzehren. Weil diese Medikamente ihre Wirkung verlieren, braucht es immer wie stärkere davon.

 Eines der Gerichte, welches Gott „verheisst“ :

Das Land wird seine Sabatte einfordern:

3. Mos. 25/
3 Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und die Früchte einsammeln,
4 aber im siebenten Jahr soll das Land dem HERRN einen feierlichen Sabbat halten; da sollst du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden.  

3. Mos 26/
34 Während ihr im Land eurer Feinde wohnen müsst, liegt euer Land brach. Dann bekommt es endlich die Ruhejahre,
35 die ihr immer missachtet habt, solange ihr dort wohntet. Wenn dies geschieht, kann das Land endlich ausruhen. 

Wir beuten die Armen aus
Längst sind viele Menschen in den Entwicklungsländern zu unseren Sklaven geworden. Früher musste man den Sklaven noch in die Augen sehen. 

Die Sünden von Sodom und Gomorra sind alltäglich geworden.
Scheiden und Widerheiraten ist sogar in Freikirchen salonfähig geworden Jesus nennt dies Ehebruch: Lukas 16/ 18 Wer sich also von seiner Frau scheiden lässt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch; und wer eine geschiedene Frau heiratet, der begeht auch Ehebruch.

Ungeborene werden ermordet
Durch Abtreibung und der Verhütungspille werden täglich Millionen von Ungeborenen ermordet. Lies dazu meinen Artikel „der grösste Massenmord aller Zeiten“ http://www.hilfebrunner.ch/index.php/glauben/46-der-groesste-massenmord-aller-zeiten  

Schwule und Lesben werden verheiratet. 

Sogar Sodomie (Unzucht mit Tieren) soll salonfähig werden.

Wir sind Gerichtsreif geworden – überreif.

All das hindert uns nicht daran zu tun, als ob alles in bester Ordnung wäre. Du sagst: Ich bin reich und bemerkst nicht wie arm und nackt du bist.

In Offenbarung 3/14 erfahren wir unseren Zustand 

Der Brief an die Gemeinde in Laodizea

14 An den Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Dies sagt dir der eine, der die Erfüllung aller Zusagen Gottes ist, sein treuer und wahrhaftiger Zeuge. Er ist der Ursprung von allem, was Gott geschaffen hat. 
15 Ich kenne dich genau und weiß alles, was du tust. Du bist weder kalt noch heiß. Ach, wärst du doch das eine oder das andere!
16 Aber du bist lau, und deshalb werde ich dich ausspucken.
17 Du bildest dir ein: ›Ich bin reich und habe alles, was ich brauche. Mir fehlt es an nichts!‹ Da machst du dir selbst etwas vor! Du merkst gar nicht, wie jämmerlich du in Wirklichkeit dran bist: arm, blind und nackt. 
18 Darum solltest du dich endlich um den wahren Reichtum bemühen, um das reine Gold, das im Feuer geläutert wurde. Nur dieses Gold macht dich reich, und nur von mir kannst du es bekommen. Lass dir auch die weißen Kleider von mir geben, damit du nicht länger nackt dastehst und dich schämen musst. Kauf dir Augensalbe, die deine blinden Augen heilt. 
19 Bei allen, die ich liebe, decke ich die Schuld auf und erziehe sie mit Strenge. Nimm dir das zu Herzen und kehr um zu Gott! 
20 Merkst du es denn nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und Gemeinschaft mit ihm haben. 
21 Wer durchhält und den Sieg erringt, wird mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich mich als Sieger auf den Thron meines Vaters gesetzt habe.
22 Wer Ohren hat, soll hören, was Gottes Geist den Gemeinden sagt. 

Doch Sonntag für Sonntag loben und preisen wir einen Gott,

als sei alles in bester Ordnung. In den 35 Jahren, welche ich regelmässig einen Gottesdienst besuche, habe ich unzählige Glaubenszeugnisse gehört. Ich frage mich, ob die meisten dieser Erlebnisse nicht einfach nur Kopien von gehörtem und Gelernten sind. Sind sie nicht einfach das Ergebnis, von Gruppenzwang. Wenn andere das so erleben muss ich doch auch. In Notsituationen suchen wir Menschen oft Gott. Aber sich ihm völlig hinzugeben sind wir nicht bereit. 

In den Predigten wird uns ein suggeriert:
Ihr habt diese Auferstehungskraft, nutzt sie, setzt sie ein!
Gottes Wunder erleben wir doch täglich.
Ich kann dies alles nicht mehr anhören. Ich habe genug davon. Ich bemerke nichts, von dieser Kraft- weder bei mir, noch bei Anderen. Viel mehr halte ich es mit Joseph Schmid, von Radio Freundesdienst. Er verkündigt: Bekennt diese Sünde und tut Busse. Auch lehrt er folgendes: Eine Gemeinde, welche nicht mehr Busse predigt, ist eine sterbende  Gemeinde (ich befürchte: längst gestorbene Gemeinde).

Mein eigenes Glaubensleben muss ich sehr kristisch hinterfragen 

Ich brauche keinen Gott, den ich mir einbilden muss. Den Gott, der in vielen Liedern auf kitschige Art und Weise besungen wird kenne ich nicht. Die eingebildeten Erlebnisse mit Gott will ich nicht. Ich will den realen Gott erleben.

Aber ich kann ihm nicht vorschreiben, wie er sich mir offenbaren soll. 

Sogar wenn seine Führung extrem hart ist und ich sie nicht begreifen und verstehen kann, will ich daran denken:

Hebräer 12/6 
Denn, wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.

Mir bleibt nur, Demut zu lernen, und zu respektieren, dass Gott nicht nur liebt, sondern auch souverän ist. Doch Jesus Christus hat auch für meine Sünden bezahlt. Nur in Anspruchsnahme seiner Gnade können wir bitten: 

Näher mein Gott zu dir, näher zu dir bis wir einmal ganz bei ihm sein dürfen. Doch bedenken will ich: Das Gericht beginnt am Hause Gottes – an den Gläubigen!

1. Petrus 4/17 Denn die Zeit ist gekommen, dass das Gericht anfange bei dem Haus Gottes; wenn aber zuerst bei uns, was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen! /18 Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?

Hebr 12/4-9 - Denn ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden in den Kämpfen wider die Sünde /5 und habt bereits vergessen des Trostes, der zu euch redet als zu Kindern: »Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des HERRN und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. 6 Denn welchen der HERR liebhat, den züchtigt er; und schlägt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt.« 7 So ihr die Züchtigung erduldet, so erbietet sich euch Gott als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? 8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sind alle teilhaftig geworden, so seid ihr Bastarde und nicht Kinder. 9 Und so wir haben unsre leiblichen Väter zu Züchtigern gehabt und sie gescheut, sollten wir denn nicht viel mehr untertan sein dem Vater der Geister, dass wir leben?